Energieeffizienz bei der Gebäudesanierung

Eines der wichtigsten Themen beim Bauen im Bestand ist es, den bekanntermaßen hohen Energieverbrauch dieser Gebäudekategorie -im Einklang mit zeitgemäßen Wohn- und Nutzungsqualitäten- drastisch zu senken. Der Architekten sollte dabei die Hauptrolle übernehmen.

Liegt der Endenergiebedarf zur Beheizung des deutschen Wohnbestands zwischen 250 bis 500 kWh/qm/a (entspricht 25-50 l Öl pro Quadratmeter pro Jahr), sind für den Hausbesitzer bauliche und anlagentechnische Maßnahmen zur Senkung der Heizkosten auf EnEV- Niveau (Energieeinsparverordnung) bereits heute wirtschaftlich darstellbar. Dazu ist die fachgerechte Planung durch einen Architekten und dessen kompetente Koordinierung bei der Ausführung notwendig. Um spätere Bauschäden zu vermeiden sind Bauabläufe im Detail zu planen, die Umsetzung vor Ort zu prüfen sowie die tatsächlich erbrachten Leistungen in der Rechnungsprüfung zu erfassen.

Die Vorteile einer energetischen Gebäudesanierung sind für Bauherren mannigfaltig. Geringere Betriebskosten entlasten den Geldbeutel und führen zu einer höheren Kostensicherheit durch eine geringere Abhängigkeit von Energiepreisschwankungen.

Jedoch der entscheidende Beweggrund wird durch die bessere Wohn- und Nutzungsqualität gegeben sein, die durch eine energetische Sanierung auf Grundlage einer umfassenden Planung erheblich steigen wird.




Die Energieberatung

Vor jeder Sanierung sollte der energetischen Vergleich stehen. So sieht es auch der Bund und bezuschußt die Vor-Ort-Energiebratung mit mindestens 300 €.

Die energetische Gebäudesanierung bedingt die Abstimmung von Maßnahmen an der Gebäudehülle (Dämmung, passive solare Gewinne, Verschattung, Speicherfähigkeit), sowie der Anlagentechnik (Heizung, Lüftung, Warmwasser, regenerative Energien). Die Optimierung sollte möglichst frühzeitig beginnen. Grundrißgestaltung, Orientierung und Fassadengestaltung haben ebenso einen Einfluß auf den Energiebedarf wie die anlagentechnischen Maßnahmen.

Die Einbindung von Förderprogrammen in einer frühen Phase- bei der Energieberatung- ist in jedem Fall anzuraten.






Das Sechseckhaus energetisch vorteilhaft

Mehrfamilienhaus

Mehrfamilienhaus mit 12 Wohneinheiten Baujahr 1968 Ab Januar 2006 entsteht durch den Energiepaß für Gebäude eine Markttransparenz. Gebäude werden nach ihrem Energieverbrauch klassifiziert. Durch die hier empfohlenen Dämmaßnahmen und der Umstellung der Anlagentechnik kann der Energieverbrauch um ca. 50 % reduziert werden. Der Wert dieses Gebäude- das gilt insbesondere für die Vermietbarkeit - wird damit viel stärker durch seinen energetischen Zustand bestimmt. Jedoch der entscheidene Beweggrund wird durch die bessere Wohn- und Nutzungsqualität gegeben, die durch eine energetische Sanierung aufgrund einer umfassenden Planung erheblich steigt. Behaglichkeit, Wohlfühlen und Raumluftqualität sind Vorteile jenseits der monetären Bewertung.




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